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Kundgebung gegen NPD
Montag, 09. November 2015, 17:00
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Auch in diesem Jahr will die NPD den Tag des Gedenkens an die Opfer der Novemberpogrome von 1938 missbrauchen, um Ihre menschenverachtende und rassistische Hetze auf die Straße zu tragen. Das ist für uns unerträglich.
Der Sinn des Gedenkens ist neben dem Trauern auch das Mahnen. Daher ist die Teilnahme an der Gedenkfeier der Jüdischen Kultusgemeinde eine gute Möglichkeit des Protestes gegen die NPD. In der aktuellen Situation wollen wir aber die Geflüchteten, die in der Jägerkaserne leben nicht mit den Nazis alleine lassen. Deswegen rufen wir auch zu dieser Gegenkundgebung auf.

Wir werden nicht hinnehmen, dass schutzsuchende Menschen in unserer Stadt von mit Fackeln bewaffneten, hasserfüllten Rassist_innen beschimpft werden.
Die Nazis versuchen uns gegeneinander auszuspielen. Sie tun so, als müsste die Unterstützung für Menschen die alles verloren haben, mit Abstrichen bei anderen erkauft werden. Wir sagen: Das ist Quatsch. Diese Propaganda soll ihre wahre Motivation tarnen: den Rassismus. Flüchtende Menschen sind nicht die Ursache für die Probleme, die es in dieser Stadt oder in diesem Land gibt. Menschlichkeit und Menschenrechte hängen nicht von der Staatsangehörigkeit ab.
Nazis sprechen von „Fremden“, „Anderen“, „Ausländern“ oder „Untermenschen“. Sie meinen damit uns oder unsere Bekannten, Partner_innen, Freund_innen, Verwandten oder Kolleg_innen. Das werden wir nicht hinnehmen!

Dem Versuch Angst und Misstrauen zu schüren stellen wir uns entschlossen entgegen. Wir kämpfen gegen alle Ideologien die die Gleichwertigkeit von Menschen in Frage stellen! Statt Sündenböcke zu suchen und die Schwächsten der Gesellschaft gegeneinander zu hetzen, setzen wir auf Solidarität. Wir sind überzeugt: Wenn wir gemeinsam dafür einstehen ist ein gutes Leben für alle Menschen möglich.
Wir widersprechen rassistischen Gedanken aber nicht nur wenn sie von Nazis kommen. Die Rede von „Wirtschaftsflüchtlingen“ und „Schmarotzern“, einer angeblichen „Belastungsgrenze“ die auch von etablierteren Politiker_innen immer wieder zu hören ist, ist der ideale Nährboden für Neofaschismus, Nationalismus und Rechtspopulismus. Der Versuch einer xenophoben und rassistischen Stimmung in der Bevölkerung dadurch zu begegnen, dass noch stärker auf Abschottung und Repression gesetzt wird, kann nur scheitern. Vielmehr müsste deutlich gemacht werden, dass es zur Aufnahme von Menschen in Not keine Alternative gibt. Es sei denn man glaubt daran, dass sich Europa durch Abschottung mit militärischen Mitteln gegen die Verwerfungen die unsere Wirtschafts- und Lebensweise verursacht abschotten kann. Für uns ist aber die Vorstellung hinter den Mauern einer hochgerüsteten europäischen Wohlstandinsel zu leben, während die Welt dahinter zugrunde geht, unerträglich. Und sie ist auf Dauer auch unrealistisch.

Wir rufen alle Trierer_innen auf: Nehmt teil an der Gedenkfeier der Jüdischen Kultusgemeinde oder kommt zu unserer Kundgebung! Wir werden den Nazis laut und entschlossen widersprechen und deutlich machen:
In Trier ist Platz für Alle, aber niemals für Hass und Rassismus!
Für Faschismus kann es keine Toleranz geben, weder in Trier noch anderswo.
Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Veranstaltungsort* Trier-West, Jägerkaserne
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